Das Welterbe im Spiegel der Kunst
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Montanregion Erzgebirge

Das Welterbe im Spiegel der Kunst – Sonderausstellung vom 20.06. bis 25.10.2020

Über Jahrhunderte hat der Bergbau das Erzgebirge geprägt, dem Landstrich sogar seinen Namen gegeben. Landschaft und Kultur der Region sind in vielfältiger Form eng mit dem Bergbau verbunden. Zahlreiche Zeugnisse haben die Zeiten überdauert und künden noch heute von dieser Vergangenheit. Eine ausgewählte Reihe dieser Zeugnisse des Erzbergbaus wurde 2019 zum UNESCO-Welterbe erklärt. Zahlreiche weitere Sachzeugen sind als „assoziierte Objekte“ hinzugeordnet. Dazu gehören Objekte des sächsischen Steinkohlenbergbaus, des Kalkbergbaus, der Porzellanindustrie, aber auch Schlösser, Geotope oder Objekte des Kunsthandwerks.

Aus dem umfangreichen Bestand der Sammlung Erzgebirgische Landschaftskunst wurden rund 70 Werke für diese Sonderausstellung ausgewählt. Viele beziehen sich unmittelbar auf einzelne Welterbestätten oder die assoziierten Objekte, andere haben das Thema allgemeiner zum Inhalt oder berühren ähnliche Orte und Motive.

Präsentiert werden Werke der Malerei, Grafik und Zeichnung von Rudolf Manuwald, Kurt Teubner, Friedrich Näser, Carl-Heinz Westenburger, Hans Weiß-Aue, Alfred Hofmann-Stollberg, Erich Buchwald-Zinnwald, Gottfried Rothe, Paul Hugo Türke, Rolf Schubert, Anna-Maria Naumann, Roland Unger, Elke Wolf, Petra Ehrlich, Dieter Gantz, Hans Venter, Michael Thomas Sachs, Jörn Michael, Arthur Kupfer, Dagmar Ranft-Schinke u.a.

Der Wismut-Bergbau nach 1945 mit seinen markanten Schachtanlagen und Halden bildet einen Schwerpunkt der Auswahl. Künstler wie Rudolf Manuwald, Carl-Heinz Westenburger oder Dieter Gantz haben diese Zeit unmittelbar mit erlebt und damals ihre Eindrücke festgehalten. Aus heutiger Sicht stellen gerade diese Arbeiten einmalige Dokumente dieses „dritten Berggeschreys“ dar.

Des Weiteren sind Motive von Kalkwerken oder anderen eng mit dem Bergbau verbundenen Industriezweigen vertreten. Immer wieder haben auch Künstler vor allem aus dem Raum Annaberg die vom Bergbau gezeichnete Pöhlberglandschaft aufgrund ihres malerischen und zeichnerischen Potentials mit ihren landschaftsprägenden Strukturen künstlerisch umgesetzt. Darüber hinaus werden auch die großen Bergstädte wie Schneeberg, Annaberg, Marienberg und Buchholz oder die Bergbaulandschaften um Boží Dar und Měděnec auf der böhmischen Seite des Erzgebirges thematisiert.

Die Ausstellung bietet zahlreiche künstlerische und auch historische Perspektiven auf die Stätten des Welterbes und ermöglicht so einen außergewöhnlichen Blick auf die Montanregion Erzgebirge.