Teubner, Kurt

1903 in Aue geboren
1917 - 1919 Ausbildung an der „Königlichen Zeichenschule für Textilindustrie und Textilgewerbe“ in Schneeberg
ab 1920 künstlerische Betätigung, zunächst Entwürfe für Tapeten, Druck – und Webstoffe
1919 - 1921 Glasmaler in Chemnitz und Leipzig
1921 - 1925 Entwurfsarbeiten, Malerei, Gelegenheitsarbeit
1923 Mitglied der KPD
1925 - 1927 Klischeezeichner und Werbegrafiker in Düsseldorf
1927 - 1933 Arbeit als Grafiker und Reklamemaler, Erwerbslosigkeit, Gelegenheitsarbeiten
ab 1933 Beginn von Boykott und Diffamierung durch das NS-Regime – Kurt Teubner hat eine jüdische Ehefrau, Arbeit als Linoleumleger und Gehilfe in Farbengeschäften
1942 Malverbot durch die „Reichskammer der Bildenden Künste"
1944 Zwangsverpflichtung zum Festungsbau nach Nordfrankreich
1945 gemeinsam mit der von Deportation bedrohten Ehefrau Überleben in Verstecken
nach 1945 Mitarbeit am Neuaufbau in Aue in verschiedenen Funktionen, Initiator der ersten Nachkriegsausstellung "Befreite Kunst" im Oktober 1945 in Aue
ab 1958 ausschließliche künstlerische Tätigkeit als freischaffender Maler
ab 1970 neben der Malerei verstärkt Collagen, später auch Assemblagen, die u.a. auf den Kunstausstellungen der DDR in Dresden für Aufsehen sorgen
1990 in Aue gestorben

Dank einer großzügigen Schenkung der Erben aus dem Nachlass des Künstlers verfügt die Sammlung über einen umfangreichen Bestand an Werken aus allen Schaffensbereichen.

Literatur
- Gerhard Hahn: Leben und Werk des Malers Kurt Teubner. Karl-Marx-Stadt 1976.
Kurt Teubner. Collagen und Assemblagen. Katalog Städtische Kunstslg. Karl-Marx-Stadt. Karl-Marx-Stadt 1983.
- Die großen Alten, Teil 1 (K. Teubner, A. Hennig, F. Keller, H. Tetzner), Hg. Neue Sächsische Galerie. Chemnitz 1996.

Kurt Teubner: Ohne Titel, 1973, Öl auf Pappe, 45 x 65 cm

Das Gemälde ist 1973 entstanden und trägt keinen Titel. Es zeigt den Ausklang des Winters, einer für das Erzgebirge typischen Jahreszeit. Der vereinzelte Schnee zwischen den Bäumen wirkt schmutzig, das Grün der Wiesen ist noch relativ kraftlos sowie von Ockertönen durchsetzt und in der rechten Bildhälfte ist ein vermutlich aus Schmelzwasser bestehender Bach zu sehen: Es deutet alles auf Tauwetter hin. Wahrscheinlich zeigt das Bild eher einen Teil eines Gartens oder einer Parkanlage als ein Stück Wald. Eventuell begegnete die Situation dem Künstler in seiner Heimatstadt Aue.

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