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Neuzugänge 2022/2023
Schenkungen und Erwerbungen

Sonderausstellung 17.11.2023 bis 21.05.2024 auf Schloss Schlettau
Die Sammlung Erzgebirgische Landschaftskunst ist erneut gewachsen. Auch die vergangenen beiden Jahre bescherten der Sammlung zahlreiche Neuzugänge. Überwiegend durch Schenkungen und einzelne Ankäufe ist ein breites Spektrum an Handschriften und Motiven zusammengekommen, die nun in einer Sonderausstellung auf Schloss Schlettau präsentiert werden.
Künstlerinnen und Künstler unterschiedlicher Generationen treffen hier aufeinander; sie alle vereint eine bildnerische Auseinandersetzung mit dem Erzgebirge. Dabei zeigt eine Reihe von Werken das Erzgebirge in einer realistischen Weise mit Ansichten landschaftsprägender Höhepunkte. So widmen sich beispielsweise Radierungen und Linolschnitte des bekannten Annaberger Malers und Grafikers Arthur Kupfer dem Pöhlberg, dem Frohnauer Hammer und der Annenkirche in unterschiedlichen
Perspektiven. Jüngere Positionen werden von den Künstlern Sebastian Mvller und Frank Fezer sowie der Chemnitzer Grafikerin Katja Lang repräsentiert, wobei von diese
Landschaftsstrukturen oder auch alte landwirtschaftliche Gerätschaften in den Fokus gerückt werden.
Einen besonderen Höhepunkt stellen die farbintensiven Aquarelle sowie einige Holzschnitte von Peter Schettler aus Chemnitz dar. Der Maler und Grafiker hat sich in seinem Schaffen, bei dem die Landschaft stets eine zentrale Rolle spielte, immer wieder dem Chemnitzer Umland und auch dem Erzgebirge zugewandt.
Durch weitere Aquarelle, etwa von Rolf Morgenstern aus Olbernhau, Erich Hemmerling oder Hans Weiß-Aue, bildet diese Technik einen Schwerpunkt der diesjährigen Ausstellung.
Winterbilder
Sonderausstellung vom 8. 10. 21 bis 1. 5. 22

Die Sonderausstellung präsentiert erstmals eine große Überblicksausstellung zum Thema Winter. Zahlreiche Gemälde, Zeichnungen, Grafiken und Fotografien überwiegend aus dem eigenen Sammlungsbestand zeigen die unterschiedlichsten Facetten der kalten Jahreszeit.
Neuzugänge 2020
13. November 2020 bis 19. September 2021

Seit Gründung der Sammlung Erzgebirgische Landschaftskunst im Jahr 2003 hat sich der Bestand kontinuierlich erweitert und weiter entwickelt. Die landkreiseeigene Sammlung, die vom Bergbaumuseum Oelsnitz/Erzgebirge verwaltet wird, verfügt mittlerweile über 2.500 Werke aus den Bereichen Malerei, Grafik, Zeichnung, Fotografie und Holzgestaltung von mehr als 100 Künstlern unterschiedlicher Generationen. Auch in diesem Jahr sind überwiegend durch Schenkungen von Künstlern, deren Nachkommen oder Privatpersonen wieder zahlreiche Werke hinzugekommen, die nun wie in jedem Herbst in einer Sonderausstellung auf Schloss Schlettau präsentiert werden.
Die Ausstellung bietet ein breites Spektrum von klassisch-realistischen Auffassungen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bis hin zu zeitgenössischen Werken und verdeutlicht erneut, dass die künsterische Auseinandersetzung mit der Erzgebirgsregion einerseits auf eine lange Tradition zurückblicken kann, andererseits auch heutige Künstlerinnen und Künstler hier immer wieder reiche Inspirationsquellen finden.
Namen wie Artur Ahnert, Alfred Hofmann-Stollberg und Georg Höhlig stehen für eine Künstlergeneration, die noch weitgehend vor dem Zweiten Weltkrieg gearbeitet haben. Ihre Werke sind deutlich an der Natur orientiert, weisen in unterschiedlichem Maße aber auch markante Spuren des Impressionismus auf. Hier wäre auch der etwas jüngere Auer Künstler Ernst Hecker einzuordnen. Dank einer äußerst großzügigen Schenkung durch die in Frankreich lebende Tochter kann sich die Sammlung über ein Landschaftsgemälde und ein Porträt des bekannten und spätimpressionistischen Malers freuen, welche mit Sicherheit zu den herausragendsten Neuzugängen des Jahres gehören.
Einen weiteren Höhepunkt stellt das große Wintergemälde von Rolf Schubert dar. Der in Gelenau geborene Künstler lebte jahrzehntelang in Berlin, blieb seiner Heimat aber stets verbunden. Die Sammlung verfügt bereits über einige Gemälde des Künstlers, u.a. auch bemerkenswerte Industrieansichten. Die erneute Schenkung durch die Witwe fügt diesem Bestand ein weiteres repräsentatives und für die frühe Zeit des Künstlers wichtiges Werk hinzu.
Mit Arbeiten von Michael Knauth, Peter Piek und Dirk Hanus gelangten ganz unterschiedliche Werke der Mitglieder der früheren Künstlergruppe "Querschlag" in die Sammlung. Sie bringen völlig neue Sichten auf das Erzgebirge einer jüngeren Generation in die Sammlung ein. Das gilt auch für den Annaberger Künstler Jörg Seifert, der mit einer Reihe von kleineren Ölgemälden die Sammlung bereichert. Hier finden sich formale Assoziationen an Felsen und Gebirgsmassive in einer freien und deutlich expressiv orientierten Malweise umgesetzt.
Fels- und Gesteinsformationen stehen auch im Mittelpunkt des künstlerischen Interesses von Friedrich Höfer. Der aus dem Vogtland stammende Künstler lebt seit Jahrzehnten im Odenwald. In seinen auf wenige gestalterische Elemente reduzierten Holzschnitten nähert er sich auf ganz eigene Art und Weise den bekannten Basaltformationen auf dem Hirtstein oder am Scheibenberg.
Vier Aquarelle von Angelika Zwarg aus Zschopau bringen poesievolle und leise-melancholische Klangfarben in die Sammlung ein.
Die Ausstellung Neuzugänge 2020 vermittelt ein facettenreiches Bild älterer und aktueller künstlerischer Perspektiven auf das Erzgebirge und bietet mit Sicherheit viel Entdeckenswertes für das Publikum aus nah und fern.